Donnerstag, 28. Januar 2010

Moin Moin - Willkommen in Texas!



Genau wie ich gestern einschlief, sah es auch heute morgen aus: Eine Mischung aus Schnee, Regen und Hagel. Die Guadalupe Mountains konnte ich mir abschminken. Habe stattdessen mit ein paar Rangern einen Kaffee getrunken und mich zum geeignetsten National Park bei so einem Wetter begeben: die Carlsbad Caverns. Alter! Noch nie so etwas gesehen.



Da kann der Harz wohl nicht ganz mithalten. Die grosse Hoehle, die ich besichtigt habe, hat eine Flaeche von 15 Footballfeldern. Auf Fotos leider sehr schwer einzufangen. Nicht geschafft.

Wach ich, oder traum ich? Ein drive-through liquor store !? Nee, muss ein Traum gewesen sein..



Ob Traum oder nicht, hier war's:

All drive and no play..



Heute morgen den Saguaro National Park besichtigt. Saguaro heisst der Kaktus, ueber dessen Groesse ich erstaunt war. Fuer Alle, die sich schonmal die Frage gestellt haben 'Was isst der Junge eigentlich?', hier die Antwort:





Der Plan 3 Kuesten zu surfen beinhaltet mehr trockene Stellen als erwartet. So bleibt reichlich Zeit laut im Auto laut zu singen/schreien und zu tanzen. Warum klingt mexikanische Volksmusik eigentlich genau wie Oesterreichische !!??

Habe ordentlich Meilen gemacht heute. Truman Capote's 'In Cold Blood' als Hoerbuch hilft sehr gegen die Langeweile! Super Buch!

Bis hier habe ich es bei Schneegestoeber geschafft:



Wueste



Langeweile. Haufenweise Nichts. Ich wuenschte ich haette im Laufe meines Lebens gelernt geschickter mit meinen Fuessen zu sein. Dank Tempomat sind diese voellig unbeschaeftigt. Waere ich geschickter mit meinen Fuessen, koennte ich die Zeit sinnvoll nutzen. Mir einen Schal stricken zum Beispiel. Oder so was:



Habe gehoert es ist kalt in Berlin..

Ansonsten keine besonderen Vorkommnisse. Ausser, mal wieder, einen Drogenhund im Auto. Achja: Habe mit einer Orange jongliert! Und sie anschliessend verspeist!
Beweis?




" Honey, let's go eat at Schlotzky's tonight"

Gesehen in Tucson, AZ:

Dienstag, 26. Januar 2010

Eine noch! Na gut, noch EINE!

...und so weiter. Konnte einfach nicht Abschied nehmen vom Pazifik. War lange draussen, sehr lange, 'at Swamis', Encinitas.

Konnte mich dann doch trennen, hatte eh keine Kraft mehr.
Auf Richtung Arizona. Wollte es heute Abend eigentlich bis nach Yuma schaffen auf dem Highway 94, immer entlang der mexikanischen Grenze. Ausser mir waren eigentlich nur unglaublich viele 'Border Patrols' unterwegs.

Ich kam nach Tecate, CA und dachte, es waere doch schoen mal nach Tecate, MEX rueber zu wandern, allein schon fuer einen Stempel in meinem jungfraeulichen Reisepass. Ausserdem ist Tecate, MEX auch von historischer Bedeutung. Hier wurde naemlich erfunden, dass man sich eine Limette in den Flaschenhals drueckt.

Ich war kurz drueben, einen Stempel gab es nicht. Die Ausreise aus den USA war einfach, man wird noch nicht mal kontrolliert. Ich war kurz drueben und habe festgestellt, dass ich mit 'dolares' kein Eis kaufen kann. Nur ein Bettler nam zwei 'dolares' von mir.



Ausreise war einfach, bei der Einreise durfte ich mich jedoch wie ein Krimineller behandeln lassen. Ich galube 'Arschloch' ist grundlegende Qualifikation fuer Grenzbeamte in diesem Land. Eigentlich ist es ja ok, dachte ich, Gleichberechtigung und so. Ist schon ok, dass sie mich wenigstens wie einen Mexikaner behandeln. Liegt es etwa daran, dass ich gerade die gleiche Gesichtsfrisur wie 10 der 12 Herren auf den Fotos trage?



Dann, 10 Meilen hinter der Grenze, wurde ich angehalten von der 'Border Patrol'.

" Were you in Mexico today? "
" Yea, over in Tecate, just got back. "
" How long did you stay? "
" 20 minutes. "
" You went to Mexico for 20 minutes !?? What you do over there ? "
" Tried to buy ice - cream "
" Ok, open your trunk! "

Auto wurde durchsucht nach 'dope'. Sie haben aber schnell gemerkt, dass ich kein 'dope' habe und waren auch recht nett. "Have a good day sir"



Bin ploetzlich mitten in der Wueste, es ist unglaublich. Ich bin augenblicklich direkt am 'Desert-View-Tower' bei Jacumba. Der Typ, der hier oben wohnt, Ben, hat mir erlaubt hier ueber Nacht zu bleiben. Freu mich auf die Aussicht! Good Night.



Actually, it's not a boat - it's a yacht




Waehrend sich der durchschnittliche Bewohner von Orange County mit der Frage herumquaelt welches seiner exotischen Gefaehrte er denn zum sonntaeglichen spazierenfahren ausfuehrt, bleibt das Fahrzeug meiner Wahl der Dodge. Was fuer eine Plastik - Welt! Oder besser noch: Silikon - Welt.

Session in Laguna Beach. Nach etwa einer halben Stunde fiel ich von der Spitze einer Welle irgendwie ungluecklich aufs Board und gab ihm einen Knick, der leider Wasser zieht. Ausserdem ist eine meiner Finnen gebrochen. Reparieren lassen kam nicht in Frage und auch das Fiberglas/Epoxy-Set aus dem Baumarkt war zu teuer.


Zum Glueck konnte ich in einem Surfshop in San Clemente eine neue Finne fuer 14$ 'plus tax' erwerben. Ausserdem drueckte mir der Verkaufer einen Packen Aufkleber in die Hand. "Just patch it with these dude".
Die Aufkleber hielten nicht, aber die Risse ziehen zum Glueck nicht viel Wasser. Habe noch nichts gemerkt.



Ausgiebige Session zum Sonnenuntergang at Trestles, San Onofre Beach.

Und hier ratzte er. Wer? Na er!



Samstag, 23. Januar 2010

Salz im Haar




Endlich! Aufgewacht bei Sonnenschein, rauf aufs Brett! Ausgiebige Session am Campus Point mit anschliessendem Giant Burrito. I like!


Session bei Sonnenuntergang noerdlich von Ventura. I like a lot!

Perfektes Wetter, nur ein paar gestrandete Boote erinnern noch an den Sturm.


Hier treibe ich mich gerade rum:

Isla Vista

Stell Dir eine Welt ohne Eltern vor. Eine Welt, in der Zwanzigjaehrige das Sagen und Skateboards Vorfahrt haben. Eine Welt, in der sich schon vor 10 erbrochen wird. Das ist Isla Vista.


Isla Vista ist Campus der UC Santa Barbara, ein paar Fressbuden und Behausung fuer die illegal Trinkenden. Alles in Allem also ein prima Ort fuer einen Zwischenstop.
Bei unserem letzten Aufenthalt hier haben wir ein paar Leute kennengelernt und mit denen geht's heute Abend auf die Piste.


Nachtrag: Es war schoen.

Und hier ist der feine Ort:


Und hier ist meine Nase:

Freitag, 22. Januar 2010

Artischocke

Der Entschluss mit der Sonne aufzuwachen und schlafen zu gehen um die kurzen Wintertage auszukosten ist heute morgen daran gescheitert, dass die Sonne sich nie zeigte. Statt Sonne lachte mir der Regen ins Gesicht. Etwas Katzenwaesche und Zwangshygiene im Santa Cruz Harbor, kleiner Strandspaziergang und auf Richtung Sueden! Die Zeit reicht einfach nicht um hier in Santa Cruz auf gutes Wetter zu warten.


Vorbei an ueberschwemmten Artischocken - und Knoblauchfeldern faellt es mir schwer zu glauben, dass Kalifornien ein Wasserproblem hat. Allerdings habe ich dieselben Felder im Sommer gesehen und gestaunt, dass hier ueberhaupt etwas waechst. Marilyn Monroe wurde hier, in Castroville, 1947 zur Artischockenkoenigin gewaehlt. Die Krone hat sie sich nie abgeholt.

Oasis erweist sich mal wieder als perfekte Roadtrip - Musik!



Ich koennte gut noch eine Weile fahren, so sehr habe ich mich an den Anblick schlagender Wischerblaetter gewoehnt. Leider ist Schluss in einem Fleckchen Zivilisation namens Gorda. Wegen Erdrutsch ist der Highway unpassierbar und ueber Nacht gesperrt. Morgen frueh um 8 wird wieder geoeffnet und weiter geht die Suche nach der Welle. Der Vorrat an Dosensuppen bleibt unangebrochen, es stuermt zu sehr.




Und hier bin ich:


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Mittwoch, 20. Januar 2010

Tag Eins - On the Road

Nach einem schmerzhaften Abschied am San Francisco Airport heute Nachmittag habe ich mich aufgemacht Amerikas drei Kuesten zu surfen.

Der Ozean ist wuetend heute, er tobt und spuckt. Fuer Sterbliche unsurfbar, aber trotzdem faszinierent. Epische Bedingungen, fette Wolken, perfektes Chaos. Wellenhoehe bis zu 10 Metern. Derbe.


Morgen soll es nochmal stuermisch werden an der Westkueste, danach aber soll es ruhig und sonnig werden, in Southern California zumindest.

So habe ich also meinen Stammstraenden in Pacifica und El Granada auf unbestimmte Zeit Lebewohl gesagt und mich entschieden dem Highway 1 Richtung Sueden bis nach Santa Cruz zu folgen, wo ich nach 60 Meilen und Sichtweite nahe null auch sicher ankam. Vor etwa 2 Monaten hatte ich hier, in Capitola, am Ende der 38th Avenue, meinen mit Abstand besten Surftag, der mich die darauffolgende Nacht nicht hat schlafen lasssen und mich immer noch verfolgt. Gerne wuerde ich diesen Spot nochmal surfen, oder einen Anderen der vielen Beach und Reafbreaks hier. Santa Cruz soll die besten Breaks in Northern California haben, wobei mir Northern California hier alles oberhalb von LA gemeint ist.

Mit der leisen Hoffnung, dass sich morgen doch etwas surfbares entwickelt sitze ich hier mit Sushi und Dosenbier.


Ein Song wie gemacht fuer diesen Tag
Und hier bin ich gerade:


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